Le Courage Niedernhausen

Festival der schönen Stimmen

„Eberhard Heyne - Niedernhausener Anzeiger“

Was bleibt? Die Erinnerung an ein Konzert von Le Courage an einem lauen Sommerabend in dem herrlichen Ambiente der Alten Kirche, das mit seiner Unbeschwertheit und Gelöstheit Vergnügen und gute Laune verbreitete. Zwar ließ das festliche Schwarz der 20 Sängerinnen, die sich nach ihrem Einzug dekorativ in der Apsis der Kirche aufstellten, Dunkelheit vermuten - dem war aber nicht so. Mit einer Mischung aus Pop, Gospel, Hit´s und Folk nahm der Chor mit seinem locker unbekümmerten Chorleiter JHatch die Besucher in der 2 x ausverkauften Konzertkirche sofort mit in den musikalischen Sommerhimmel. „Wir kommen wieder“ - so hatte Le Courage es vor der Pandemie ohne Auftritte und Proben versprochen, erinnerte Kirsten Käss in ihrer Begrüßung. Ein Wort noch zu JHatch. Ein leidenschaftlicher Musiker, der mit seinen Kompositionen und seinen originellen Arrangements bekannter Titel immer wieder Überraschung und Begeisterung auslöst. Und dem, wie es ein Mitglied des Ensembles ausdrückte, Le Courage die so herausragende und originelle Musikalität zu verdanken hat. Natürlich tragen auch die klaren Stimmen der Sängerinnen und deren Einfühlsamkeit in Melodie und Rhythmus ihren Teil zur Glückseligkeit ihres Auditoriums ihren besonderen Wert.

Ob im rhythmisch betonten, jazzigen Bossa Nova oder im marschähnlichen irischen Folksong - vom Percussion begleitet - bereits zu Beginn ein Versprechen für Heiterkeit im Gesang. Viel Ausdruck in der sanfte Melodie von „Stay“ - wie die meisten Lieder am Klavier von JHatch unaufdringlich begleitet. Der auch sein Publikum nicht einfach sitzen und zuhören lässt, sondern aktiv mit ins musikalische Geschehen nimmt. So in dem flotten Samba Brasil von Rio´s Stränden oder dem Liebeslied „Besame Mucho“ (Küss mich oft). Wie maßgeschneidert für Le Courage - der stürmische Beifall belohnt den Hörgenuss. Oder in „Shut De Do - or“ - einem flotten Calypso, bei dem nicht nur die Besucher - eingebunden - mitsingen, sondern auch rhythmisch in Bewegung kamen.

Keine Frage, so sagt das JHatch, ist das berührende „What a Wonderful World“ - berühmt geworden durch Louis Armstrong - ein Welthit. Hier im Konzert begeistert die Vielseitigkeit und die perfekte Harmonie der Stimmen sein Arrangement über diesen Song aus den 50/60 Jahren über die Schönheit der Welt und den Glücksmomenten im alltäglichen Leben. Großer Beifall. Ganz anders im Ausdruck dann sein Arrangement - als Ballade angelegt - von „Tears in Heaven“, vom Komponisten und Musiker Eric Clapton. Wunderbar!

Im Finale der Titelsong „Irgendwas bleibt“ von Silbermond. Ein Lied, das in unsicheren Zeiten mit „ … gib mir etwas was bleibt, etwas Sicherheit“ ein Hoffnungszeichen setzen soll. Und als Zugabe noch ein bayrisch musikalisches Schmankerl. Es bleibt die Erinnerung an ein Konzert der Heiterkeit mit dem Vocalensemble Le Courage, das schließlich seine Besucher mit einem Lächeln in den Gesichtern in den sommerlichen Abend verabschiedet hat. Erinnerung, die bleibt.

Eberhard Heyne

(chan)


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